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Wie kommt man zu einer Kultur der Selbstständigkeit?
 

Eine frühzeitige Förderung von Unternehmensgründungen durch die Hochschulen ist sinnvoll und in Hochtechnologiesektoren unabdingbar.

Ingrid Katz und Andreas Koch von der TA-Akademie haben das "Partnernetz für Unternehmensgründungen aus Stuttgarter Hochschulen" (PUSH!) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in den vergangenen drei Jahren wissenschaftlich begleitet. "Nur wenige Unternehmen wurden gegründet, weil es eine Förderung gibt", bilanzierte Katz. Die von PUSH! geförderten 140 Unternehmen in der Region Stuttgart haben mit den 750 geschaffenen Arbeitsplätzen die ursprünglichen Erwartungen um das Dreifache übertroffen.

Die Gründungsförderung aus Hochschulen steht in Baden-Württemberg jedenfalls auf zunehmend festem Fundament: dies zeigen nicht nur die Erfolge der PUSH!-Initiative, die viele unterschiedliche Partner an einen Tisch bringen konnte, so Peter Hofelich, Vorsitzender des PUSH! e.V. Durch die Präsenz von Wirtschaftsminister Dr. Döring, Prof. Fritsch, Rektor Uni Stuttgart und Prof. Macharzina, Präsident der Universität Hohenheim zeigte sich, welche Bedeutung dem Thema Gründungen aus Hochschulen beigemessen wird. "Allein daran lässt sich ersehen, dass es einen deutlichen Push durch PUSH! in der Region gegeben hat", konstatierte Prof. Steffensen, Leiter des Evaluationsteams der TA-Akademie.

Dass bei der Förderung junger Unternehmen nicht nur Finanzierungshilfen, sondern auch Beratung sowie die positive Einstellung der Gesellschaft eine entscheidende Rolle spielen, betonte Maximilian Sauer, Geschäftsführer der ESCUBE Space Sensor Systems GmbH auf der abschließenden Podiumsdiskussion. Gerade bei der Einschätzung des Potentials einer Idee oder eines Produktes sei Hilfe von außen unabdingbar. Wie das gesellschaftliche Umfeld für junge Unternehmer verbessert werden könnte, darüber gingen die Meinungen auseinander: "Selbstständigkeit muss vom Kindergarten an auf allen Ebenen gefördert werden und bedingt vor allem Teamarbeit. Diese muss sinnvoll in die Curricula der Lehrpläne integriert werden", so Gerhard Fuchs von der TA-Akademie.

Edwin Vogt, Gründungsgeschäftsführer des Software-Zentrums Böblingen/Sindelfingen forderte eine Kultur des Scheiterns: Bankrott zu machen, dürfe kein soziales Stigma sein, sondern den Betroffenen müsse eine zweite, dritte oder auch vierte Chance gegeben werden.

Quellen:
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg, 2001

Metainfo:
Autor: Harald Kviecien; Copyright: Harald A. Kviecien KEG; Publiziert von: Harald Kviecien (kviecien)
factID: 106882.1; Publiziert am 08 Jän. 2002 18:22