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Arbeitssucht - Ratgeber
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Arbeitssucht Engagement und Motivation im Job - für viele Menschen sind Erfolg und Karriere die wichtigsten Ziele im Leben. Andere Aspekte des Lebens fallen hintenüber. Um die eigenen beruflichen Ziele zu erreichen, wird viel Zeit und Energie investiert. Doch nicht jeder, der viel arbeitet, ist süchtig. Der Übergang vom normalen zum süchtigen Verhalten ist wie bei den meisten Sucht-Formen fließend. Die Arbeits-Sucht ist in vielen Zügen der Alkohol-Abhängigkeit sehr ähnlich, obwohl sie zu den substanzungebundenen Abhängigkeiten gehört. Arbeitssucht wird deshalb auch als Workaholism bezeichnet und der Arbeitssüchtige auch als Workaholic.
Wer ist arbeitssüchtig? Jeder kann arbeitssüchtig werden, Männer wie Frauen und Personen aus jeder Berufsgruppe, auch Hausfrauen. Besonders gefährdet sind jedoch Berufstätige, die ihre Arbeitsinhalte selbst bestimmen können.
Woran erkenne ich die Arbeits-Sucht? Merkmale der Arbeits-Sucht können sein: - Verleugnung, als Verteidigungsstrategie - Mangelnde Selbsteinschätzung - Verlust des Urteilsvermögens - Mehrfachabhängigkeit - Außenorientierung (Die Suche nach Hinweisen, wie sie sich selbst zu verhalten und was sie zu fühlen haben.) - Unfähigkeit zur Entspannung - Zwanghaftes Verhalten - Unehrlichkeit - Ich-Bezogenheit - Isolation - Kontrolle - Perfektionismus - Mangel an Nähe - Körperliche und psychische Probleme - Selbstmissbrauch - Moralischer Bankrott
Arbeitssucht - Die Ursachen Mögliche Ursachen der Arbeits-Sucht können Erlebnisse in der Kindheit sein, z.B. wenn die elterliche Zuneigung und Anerkennung durch Leistung 'erkauft' werden musste. Auch eine ausgeprägte Identifikation mit einer besonders 'fleißigen' Bezugsperson, die für seine Leistungen bewundert wird, kann bei der Entstehung der Sucht eine Rolle spielen. Dazu können Ursachen aus der Arbeitswelt kommen. Fleiß, Tüchtigkeit, die Bereitschaft, persönliche Belange zurückzustellen, sowie eine leidenschaftliche Einstellung zur Arbeit gelten in der Leistungsgesellschaft als Tugenden, die Anerkennung und Erfolg versprechen.
So beginnt der Arbeits- Süchtige den wachsenden Erwartungen hinterher zujagen und erhöht mit jedem Erfolgserlebnis den Schwierigkeitsgrad und den Umfang der nächsten Aufgabe. Grundsätzlich sind Personen gefährdeter, die weitgehend selbstbestimmt arbeiten. Arbeits-Sucht kann auch eine Flucht vor persönlichen Problemen sein. Die Betroffenen weichen Konflikten im Privatleben aus. Sie überspielen Gefühle und versuchen so, über Erfahrungs- und Erlebnisdefizite hinweg zu kommen. Weitere Ursachen können in der Gesellschaft liegen, in der Arbeit als Wert an sich gilt und als Mittel der persönlichen Erfüllung und Befriedigung akzeptiert ist.
Hier liegt auch der Grund dafür, das Arbeits-Sucht meist erst spät erkannt wird. Hilfe aus dem Weg raus aus der Sucht finden sowohl Betroffene, als auch deren Angehörige und Freunde bei zahlreichen Suchtberatungsstellen und Selbsthilfegruppen.
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