Am Montag, 5. Juli beginnen in der Fahrbachgasse (vor dem Haus Nr.13) die Bauarbeiten für einen Belüftungsschacht der Fernwärme-Haupttransportleitung Nord-West. Dieser Schacht wird bis zu einer Tiefe von 18m reichen und direkt mit dem Kollektor verbunden sein. Er wird auch als Notausstieg dienen.

Die Bauarbeiten für diesen Schacht werden wahrscheinlich eine Woche lang dauern. Auf Höhe des Hauses Nr.13 wird es daher zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Das Vorantreiben des Stollens für die Fernwärmeleitungen ist eine aufwändige Arbeit. Eigentlich geht es zu, wie im Bergbau. Dort ist es üblich, dass jemand für solche Bauwerke eine Patenschaft übernimmt und das geschah auch für den unteriridischen Teil der Fernwärmeleitung Nord-West. Stollenpatin ist Frau Stadträtin Mag. Renate Brauner.

Aus Anlass des Tunneldurchstichs hat sie Ende Juni bei strahlendem Wetter die Baustelle in der Linken Nordbahngasse (nahe des Floridsdorfer Bahnhofes) besucht und ist von allen Mitarbeitern herzlichen empfangen worden.





Mit dabei war auch eine Statue der Heiligen Barbara, die Schutzpatronin der Bergleute.



Die Tunnelpatin, Stadträtin Mag. Renate Brauner erhält Blumen vom Leiter der Abteilung Fernwärmeleitungsbau der Wien Energie Fernwärme Ing. Norbert Böhm.



Die Tunnelpatin, Stadträtin Mag. Renate Brauner mit der Statue der Heiligen Barbara inmitten von Belegschaftsmitgliedern der Baustelle und den Verantwortlichen der Abteilung Fernwärmeleitungsbau der Wien Energie Fernwärme Ing. Norbert Böhm (links) und Ing. Alfred Weber (rechts).

Dann gab es einen Imbiss und Getränke.

Was vermutlich nicht viele Menschen wissen: unter den Straßen von Wien befindet sich ein cirka 990 Kilometer(!) langes Fernwärmeleitungsnetz, durch das heißes Wasser an die Haushalte geliefert wird und in erkaltetem Zustand wieder in die Werke zurück fließt. Hier gibt es einen detaillierten Netzplan.

In der ersten Julihälfte kommt es in der Fahrbachgasse vor dem Haus Nr. 13 zu einer Verkehrsbehinderung! Hier wird die Straße aufgegraben und ein Notausstieg für die Fernwärmeleitung Nord-West gebaut. Dieser Notausstieg dient auch zur Belüftung des Fernwärmestollens. Die Fernwärme setzt deshalb vor dem Haus Nr. 13 ein stehendes Rohr mit einem Durchmesser von 1,5m ein.





Detaillierte Informationen finden Sie hier in Kürze!

Vielleicht haben auch Sie sich schon bei einem Blick auf die Baustellentafel gefragt, was unter einem Pressrohrvortrieb zu verstehen ist? Wir haben uns diese Bauweise für Sie einmal etwas näher angeschaut:

Der Pressrohrvortrieb funktioniert eigentlich wie ein Bohrer, der sich durch die Erde bohrt. Der Bohrer wird im Fachjargon als Erddruckschild bezeichnet. An der Spitze des Erddruckschildes befindet sich ein Schneidrad, das unter Druck das Erdmaterial abbaut. Das anfallende Erdmaterial wird über ein Förderband in den Kipper befördert, der die Erdmassen nach hinten abtransportiert. Die Rohre mit einer Länge von 3,4m werden kontinuierlich nachgeschoben.






Die Fotos zeigen den Schacht, in dem in 18m Tiefe das Voranpressen der großen Betonrohre bewerkstelligt wird. Sie haben einen äußeren Durchmesser von 2,7m und werden stückweise vorangepresst. Dieser begehbare Stollen nimmt dann die Wärmeleitungen auf, in denen das Wasser vom Fernwärmewerk zu den Hausanschlüssen fließt.

Zu sehen sind vier (von insgesamt sechs) Teleskoppressen. Sie arbeiten hydraulisch und schieben die Betonrohrteile mit einem Druck von insgesamt 1.800 Tonnen voran.

Die Fernwärme Wien errichtet im 20. Bezirk eine neue Fernwärme-Haupttransportleitung. Dadurch können sich weitere Haushalte an das Netz der Fernwärme Wien anschließen.

Der neue Leitungsabschnitt misst eine Länge von 1.155 Metern. Er beginnt bei der Müllverbrennungsanlage Spittelau und führt entlang der Adalbert Stifter-Straße bis zur Lorenz Müller-Gasse.



Die neue Wärmeleitung soll im Dezember 2004 in Betrieb genommen werden.

Anfang der 70er Jahre fiel der Startschuss zur Wärmelieferung. Die Fernwärme Wien schloss mit der Republik Österreich einen Rahmenvertrag ab, der die Bundesgebäude an ihr Netz anschließen sollte. 1974 folgte die Ringschließung um die Innenstadt. Der Einbau eines Kollektors beim Neubau der Reichsbrücke erlaubte die Überbrückung einer weiteren wichtigen Hürde: Die Donau konnte überquert und im Bereich der Uno-City mit dem Kagraner Netz zusammengeschlossen werden. Versorgung/Unternehmensgeschichte

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Hier der Weblog-Pressetext vom 28. Juni 2004
Weblog Pressetext Juni 2004